Königreich der Himmel Wiki
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Imad ad-Din ist ein sarazenischer Reitergeneral und besonderer Vertrauter des Sultans Saladin.

Biografie[]

Imad ist mit Mohammed al-Faes in der Nähe der syrischen Küste unterwegs, als sie an einem Wasserloch auf Balian von Ibelin treffen. Imad gibt sich als Mohammeds Übersetzer aus, Mohammed provoziert Balian zu einem Zweikampf, den Balian für sich entscheiden kann und den al-Faes nicht überlebt.

Imad schließt mit dem Leben ab, als sein Pferd ihn abwirft, als es scheut, weil es von Mohammeds spritzendem Blut getroffen wird und er dem zornigen Balian hilflos ausgeliefert ist. Umso verblüffter ist er, als Balian ihn am Leben lässt und lediglich von ihm verlangt, nach Jerusalem gebracht zu werden.

In Jerusalem angekommen, bewundert Imad das Pferd, das Balian durch den Kampf gegen Mohammed al-Faes für sich sichern konnte. Balian verblüfft ihn erneut, als er ihm nicht nur die Freiheit, sondern auch das Pferd schenkt, um das er gekämpft hat. Imad erkennt, dass Balian anders ist als die übrigen "Franken", die nach Palästina kommen.

Er informiert umgehend Saladin, dass der Kampf zwischen Mohammed al-Faes und Balian keinen Einfluss auf den bestehenden Waffenstillstand haben soll, weil Balian Anlass hatte (weil er eben herausgefordert wurde).

Imad begegnet Balian erneut, als er mit seinen Reitern als Vorhut des Heeres Saladins einen Angriff auf die Festung Kerak führt, die Reynald de Châtillons Lehen ist. Die kleine Truppe von etwa dreißig Ibeliner Sergeanten unter Führung ihres Barons attackiert die etwa zehnfach überlegene Reiterei Imads. Imad und seine Reiter bleiben - unter Verlusten - siegreich, aber die christlichen Sergeanten und ihr Ritter haben sie lange genug aufhalten können, um den Bauern der Umgebung die Flucht in die Burg Kerak zu ermöglichen.

Imad revanchiert sich für Balians Großmut und entlässt ihn und seine überlebenden Männer in die Festung, auch wenn er der Überzeugung ist, dass sie dort im Zuge der beabsichtigten Belagerung und Eroberung dieser Burg sterben werden. Er sagt dies mit Bedauern, denn Balian und seine Männer haben ihm mit ihrer todesmutigen Attacke Respekt abgenötigt.

Zur weiteren Belagerung der Burg kommt es jedoch nicht, weil das Heer Jerusalems, angeführt von König Balduin IV., vor Kerak erscheint. Gemeinsam mit Balian wird Imad fernstehender Zeuge der Verhandlungen zwischen Sultan Saladin und König Balduin, die dazu führen, dass die Belagerung abgesagt wird.

Imad begleitet Saladin ins Lager zurück. In dessen Zelt erscheint der Imam Ibn Jubayr und macht dem Sultan Vorwürfe, weil er den Rückzug befohlen hat. Imad ist drauf und dran, dem Geistlichen handgreiflich klarzumachen, wen er gerade beleidigt, doch Saladin kann die Situation verbal entschärfen. Der Imam geht, jedoch nicht, ohne Saladin an sein Versprechen zu erinnern, Jerusalem zurückzuerobern. Als Saladin betrübt äußert, dass er keinen Frieden (im eigenen Volk) haben werde, wenn er nicht Krieg führe (gegen die Christen), weist Imad auf den baldigen Thronwechsel in Jerusalem hin. Der Thronfolger Jerusalems ist noch ein Kind und wird das Reich - besonders die widerspenstigen Ordensritter - nicht unter Kontrolle haben. Seiner Ansicht nach werden die Christen den Krieg auslösen, den Saladin für den inneren Frieden seines Reiches benötigt.

Als Saladins Schwester von Reynald de Châtillon beim Überfall auf deren Karawane ermordet wird, ist das Maß voll. Saladin sammelt sein Heer und marschiert gegen Jerusalem. Imad ad-Din begleitet ihn auf dem Feldzug und ist nach der Schlacht von Hattin in Saladins Zelt anwesend, als die gefangenen Guy de Lusignan und Reynald de Châtillon dem Sultan vorgeführt werden. So wird er Zeuge der Großmut gegenüber dem gefangenen König und des gerechten Zornes gegen den Mörder von dessen Schwester, den Saladin persönlich enthauptet.

Vier Tage[1] später steht das Heer vor den Toren Jerusalems. Nach Einbruch der Dunkelheit beginnt die Beschießung der Stadt mit Feuertonnen. Imad, der den Beschuss an Saladins Seite beobachtet, wundert sich, weshalb die Christen nicht angreifen. Saladin sagt, sie würden warten.

Als Saladin am folgenden Tag vor dem ersten Angriff der Fußtruppen Guy de Lusignan nur mit einer Bruche bekleidet und mit einer Papierkrone geschmückt rücklings auf einem Esel sitzend den Verteidigern Jerusalems präsentieren will, bittet Imad um Gnade, doch Saladin lehnt ab. Die Demütigung des Königs hat keine Wirkung. Der Angriff wird von den Verteidigern abgewehrt, die meisten Belagerungstürme durch gezielten Beschuss oder Brandflaschen zerstört. Die Verluste bei den Sarazenen sind erheblich.

Nach Einbruch der Dunkelheit, als die Männer noch um die Feuer tanzen, fragt Saladin, wer die christlichen Verteidiger anführe. Imad sagt ihm, es sei Balian von Ibelin, der Sohn Godfreys, und erklärt auf Nachfrage des Sultans, es sei der Mann aus Kerak, den er am Leben gelassen hatte. Saladin bemerkt brummig, dass er das besser nicht getan hätte. Imad entgegnet, er hätte einen anderen Lehrer haben sollen, womit er sagen will, dass er sich an dem großen König, in dessen Nähe er ist, ein Beispiel genommen hat.

Am folgenden Tag sind die Verluste in Saladins Heer so schlimm, dass der Sultan bei der Bestattung der Toten völlig verzweifelt erscheint. Imad kann ihm jedoch Raschid, einen seiner Maschinisten, vorstellen, der die Mauern im Schutz der Dunkelheit heimlich inspiziert hat und das zugemauerte Christophorus-Tor als Schwachstelle erkannt hat. Dem zweifelnden Ibn Jubayr verdeutlicht Imad Raschids Erkenntnisse, indem er auf seine eigenen Augen zeigt und sagt, dass Raschid es gesehen habe.

Nachdem Balian von Ibelin Jerusalem zu Saladins günstigen Bedingungen aufgegeben hat, trifft Imad sich mit ihm in der Stadt und schenkt ihm einen Rappen, von dem er schelmisch behauptet, er sei kein sehr gutes Pferd, weshalb er es nicht behalten wolle. Balian nimmt das Geschenk dankbar an. Imad verabschiedet ihn voller Bewunderung: "Und wenn Gott dich nicht liebt - wie konntest du all die Dinge bewirken, die du vollbracht hast? Friede sei mit dir." Balian verabschiedet sich ebenfalls freundlich: "U 'alaykum as-Salam!"

Während Balian die Stadt zu Pferd verlässt, begleitet Imad Saladin zur umgeweihten Grabeskirche, die für einige Zeit Moschee wird.

Hinter den Kulissen[]

Imad wird von Alexander Siddig dargestellt und von Mehmet Yilmaz synchronisiert.

Zitate[]

Eure Güte wird unter Euren Feinden bekannt sein, bevor Ihr ihnen begegnen werdet, mein Freund
— Imad ad-Din zu Balian von Ibelin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 17 - Jerusalem


Der Junge wird bald König eines Reiches, das er nicht kontrollieren kann. Die Christen werden den Krieg bringen, den Ihr braucht.
— Imad ad-Din zu Saladin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 34 - Erzittern im Angesicht des Islam



Und wenn Gott dich nicht liebt - wie konntest du all die Dinge bewirken, die du vollbracht hast? Friede sei mit dir.
— Imad ad-Din zu Balian von Ibelin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 59 , Die Stadt wird aufgegeben



Einzelnachweise/Anmerkungen[]

  1. Die Zeitangabe im Film stimmt nicht mit der realen Historie überein. Die Schlacht von Hattin war am 4. Juli 1187, Jerusalem wurde von Saladins Truppen aber erst am 20. September 1187 erreicht.
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